...das Team!
Bestehend aus Lotte, meiner rumänischen Mischlingshündin, und mir, Birte, Modedesignerin, Hundeliebhaberin mit Haut und Haaren und Hundetrainerin. Auf meinem Weg zur Hundetrainerin habe ich viele Schleifen gedreht und noch mehr Erkenntnisse gewonnen. Möchtest Du wissen, wie es dazu kam? Dann lies unsere Geschichte weiter unten. 

Come as you are...

Viele fragen mich: „Warum Hundetrainerin? Mit Hunden zu arbeiten ist doch so anders als das was Du eigentlich machst!“ Das stimmt! Aber an dieser Stelle kläre ich mein Gegenüber oft darüber auf, dass ich hauptsächlich mit den Menschen arbeite. Der Hund ist nur das Medium. Und dann ist es auch schon gar nicht mehr so weit weg von dem, was ich eigentlich mache. Aber um zu erklären, was mich dazu bewegt hat, mich zur Hundetrainerin ausbilden zu lassen, muss ich etwas ausholen.
 
Als Lotte in mein Leben trat hat sich für mich alles auf Links gedreht. Mein Fell ist ein Wirbelwind, eine Rakete unter den Hunden. Sehr temperamentvoll, verspielt, eigensinnig, selbstbewusst und doch oft verunsichert. Eine waschechte Rumänin also. Erst sehr viel später musste ich lernen, dass Hunde aus Rumänien anders vorbelastet sind und nicht selten Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Als sie bei mir einzog, ahnte ich nicht, was mich erwarten könnte. Lotte ist mein erster Hund und ich war natürlich sofort schockverliebt. In der ersten Zeit gab Lotte sich noch anschmiegsam, zurückhaltend und folgsam. Erst mit der Zeit kristallisierten sich erste Charakterzüge heraus, mit denen ich zunehmend überfordert war. Niemand hat mir erzählt, dass Hunde, trotz liebevoller Fürsorge, unangemessene Aggressionen zeigen können. Was für mich im Alltag selbstverständlich war, wurde für meinen Hund zur Hölle. Ich habe nicht verstanden, wo die Probleme liegen! Lotte wurde zu meiner persönlichen Herausforderung und wir gerieten in eine sich mehr und mehr nach unten drehenden Spirale aus Frust und Verzweiflung. Zu dem Zeitpunkt habe ich mehrere Hundeschulen angefragt. Viele waren voll belegt und hatten keine Kapazitäten frei. Andere wiederum haben die Probleme nicht gesehen, die ich mit Lotte hatte. Wiederum andere haben so straforientiert gearbeitet, dass ich Bauchschmerzen bekam. 
In diesem Wahnsinn, in dem ich gesteckt habe, entschloss ich mich dazu, mir selbst zu helfen: Bildung ist der Schlüssel. Je mehr ich über das Verhalten des Hundes weiß, desto mehr kann ich mir selbst helfen. Und so kam ich auf die Idee eine Weiterbildung zur Hundetrainerin zu machen. Ich durfte lernen, dass ich alles in der Hand habe. Je mehr ich Stellung beziehe, Entscheidungen treffe und Sicherheit ausstrahle, desto mehr verlässt sich mein Hund auf mich. Sie wurde durch meine eigene Persönlichkeitsentwicklung zunehmend ruhiger. Es gibt Menschen, die bringen das einfach so mit. Die sind ihrer selbst so sicher, dass der Hund eigentlich gar keine Wahl hat außer dem zu folgen was ihm geboten wird. Und dann gibt es die etwas unsicheren Charaktere, die erst lernen müssen, dass alles was sie sind, genauso richtig ist. Und dass der Wert der sie ausmacht, genau das ist, was ihr Hund braucht. Man muss ihn nur leben. Selbstzweifel sind in einer Hund-Mensch Beziehung leider völlig fehl am Platz. 
Und genau dieser Prozess war für Lotte und mich der Durchbruch!
 
Heute ist Lotte ein liebenswerter Hund, der viel Liebe zu geben hat. Sie wird immer etwas unsicher durch unsere Welt gehen und auch noch einige Zeit ihre bis lang gut funktionierenden Strategien anwenden. Aber wir als Team sind unschlagbar. Sie ist so viel ruhiger geworden und kann vieles an sich vorbeiziehen lassen, wovon ich vor einiger Zeit noch nicht gedacht hätte, dass das jemals möglich sein wird.  
 
Deswegen stehe ich heute hier, als Hundetrainerin, als Beziehungscoach zwischen Hund und Mensch und als stetiger Mutmacher. Ich weiß, dass es funktioniert und ich danke Dir für Dein Vertrauen.